Samstag, 5. Dezember 2009
Auf der Jagt!
Keine 5 Minuten später stand ich also mit der Apoc in dem Plex, und fand heraus, das das neue Fitting deutlich besser als das bisherige war. Von Zeit zu Zeit besuchten ein paar Rote das System, aber da ich aber Verantwortungsbewusst den Local immer im Auge behielt, und wann immer ein Roter dort auftauchte, sofort damit meine Dronen zurück rief und zur Station sprang, passierte mir nie etwas.
Dieses Spiel wiederholte sich ein paar Mal, sodass sich dabei eine gewisse Routine entwickelte. Dabei übersah ich schließlich, das ein spezieller Pilot mehrfach in das System sprang und sich irgendwann auch längere Zeit darin aufhielt. Nachdem er dann aber, wie alle anderen vor ihm, wieder aus dem System verschwunden war, verschwendete ich auch keinen Gedanken mehr an ihn.
Was sich als Fehler herausstellte. Knapp 5 Minuten später sprang er erneut in das System. Während ich noch dabei war mich zum Warpsprung auszurichten, hatte er mich bereits gescrambelt. Ich konnte nur noch zusehen wie mein neues Spielzeug von einem TII Cruiser in einen Haufen Schrott verwandelt wurde.
Offensichtlich hatte er das letzte Mal den Plex ausgescannt und darauf spekuliert dass er mich dort finden würde, wenn er direkt nach seinem Sprung auf diese Koordinaten warpt. Tja, und es hat funktioniert! Im ersten Moment war ich sauer, aber im zweiten Moment musste ich meinem Gegner für seine Taktik gratulieren. Ich hatte zwar mein Schiff verloren, aber ich fühlte mich nicht als völliger Verlierer, denn mein Gegner war einfach besser gewesen. Und das respektiere ich!
Donnerstag, 5. November 2009
Wieder zurück!
Dabei war es schon irgendwie komisch. Hier "draußen", ausserhalb der sicheren Zone, fühlte ich mich viel besser als im Empire. Klar war es gefährlicher, und ohne Zweifel hätte ich im Empire besser verdienen können als hier lausige Kopfgelder für ein paar Beltratten zu kassieren. Aber hier in I7S fühle ich mich trotz alledem „sicher“. Hier waren meine Kollegen, meine Freunde. Alles was ich hier tat, hat auswirkungen auf andere Piloten. Nichts bleibt ohne Konsequenzen. Und das reizt mich ungemein. Kurzum: Ich war glücklich.
Voller Begeisterung bestückte ich nun mein neues Prachtstück um es gleich an den örtlichen Ratten auszuprobieren. Als ich dann jedoch voll gefittet und "Klar zum Gefecht" im Belt stand um den Ratten zeigte was ich so drauf hatte, war ich aber im direkten Vergleich zu meiner Harbinger recht enttäuscht.
Zum einen gelang es mir ohne aktivierten MWD nicht nah genug an den Gegner zu kommen um effektiv Schaden auszuteilen. War ich dann in Reichweiter der Multi-Linsen teilte ich zwar zwar deutlich mehr Schaden als mit den Medium Turrets der Harbinger, aber Aufgrund des langen Anflugweges hatte ich zumindest das Gefühl, dass ich mit der Harbinger deutlich effizienter kämpfen konnte.
Zum anderen ist das Schiff so träge, das ich es als absolut ungeeignet für Solo-Einsätze im 0.0 bezeichnen würde. Vielleicht zum minern wenn man bereits ausgerichtet ist, aber für mehr auf keinen Fall, sofern keine Flotte dabei ist.
Also werde ich vermutlich weiter mit der Harbinger fliegen, während meine Pacifica vorerst für Plexe und Sleeper gefittet im Hangar bleibt. Es wird also Zeit das ich mein erstes WH suche und finde!
Sonntag, 1. November 2009
Noch immer im Empire!
Leider schien mir das Universum nicht besonders hold zu sein, denn meine geplante Strecke von Dital bis zur ersten Jumpbridge war mit Roten geradezu verseucht und der Intel meldete keine besserung. Da mein Freund Talion selbst an einem Gate-Camp beteiligt war, bat ich daher zwei Kollegen aus der Corp um Hilfe, die mir glücklicherweise auch gerne aushalfen. Sofort machten Sie sich auf den Weg zum Übergang in Dital. Wir hatten entschieden das die allgemeine Verwirrung in Providence, die durch den Angriff auf ein Mothership in T-R entstanden war, am besten geeignet war um unbeschadet durch zu brechen.
Meine Scouts warteten also am KBP7/Dital Gate auf mich, als ein "Neutraler" den einen Scout angriff und kurz darauf poddete. Der andere entkam zwar, jedoch wurde unmittelbar im Anschluss daran eine Bubble am Gate aufgestellt, so das wir das Verlegen der Schiffe abbrechen mussten.
Nun warte ich auf ein neues Zeitfenster in dem ich schnell und sicher aus dem Empire heraus komme. Das ist jedoch nicht so ärgerlich wie der eigentlich vermeidbare Kill meines Kollegen. Der vermeidliche Neutrale war nämlich in keiner Weise Neutral, sondern stellte sich als KOS heraus. Leider wurde er von der Allianz aber nicht automatisch angezeigt. Etwas, das wie mir berichtet wurde, ein technisches Problem darstellen würde.
Ich verstehe die technische Seite des Problems, jedoch würde ich mir wünschen, das es irgendwo eine frei einzusehende Liste mit den aktuellen Standings geben würde, denn das hätte uns in diesem Fall einfach etwas ärger erspart. Vor allem, da ich mir denke, das wir nicht die einzigen sein werden, die dieses Problem früher oder später einmal haben werden.
Freitag, 30. Oktober 2009
Nachschub
Gestern also, ein paar Tage später, habe ich dann erneut mein Glück versucht. Vorsichtig arbeitete ich mich von Jumpbridge zu Jumpbridge. Dabei bin ich in meinem Shuttle beinahe erwischt worden. Der Feind spürte mich auf, nachdem ich vor Aufregung vergessen hatte, das Passwort für die Jumpbridge bereits im Anflug auf die POS einzugeben. Ich konnte bereits die totbringenden Raketen sehen, als es mir gelang in letzter Sekunde zu springen! Das war dann doch etwas viel für mein schwaches Herz, auch wenn ich mich langsam aber sicher an solche Situationen gewöhnen sollte, wenn ich im 0.0 überleben möchte.
Der Übergang nach Dital hingegen gelang dann völlig ereignislos, da eine "-7-" Verteidigungsflotte kurz vorher das fast schon aus Tradition stehende Gate-Camp am Übergang zum Empire aufgelöst hatte. Der Rest war dann ein Kinderspiel.
Zu meinem erstaunen muss ich gestehen, das ich das Empire nicht vermisst habe. Im Gegenteil. Es war für mich fast schon verstörend mit anzusehen, das auf einmal Rote direkt neben mir flogen. Richtig unheimlich, wenn man an die klassische 0.0 Reaktion denkt: Wegspringen und docken! Mir ist dabei auch das erste Mal aufgefallen, wie viele andere Piloten in den Empire Systemen unterwegs sind. Es war so unübersichtlich, das ich mich schon nach wenigen Minuten wieder nach Providence gewünscht habe.
Zur Zeit sitze ich jedoch noch in Amarr und feile an meinem Fitting für die beiden Battleships die ich transportieren möchte. Jedes bekommt ein Fitting für Ratting, PvP und für Sleeper eingepackt, damit ich flexibel auf die jeweiligen Situationen reagieren kann. Und in Ermangelung von Skills wird ein BS auch für Mining vorbereitet. Natürlich etwas ineffizient, aber für etwas Mining nebenbei vielleicht gar nicht schlecht.
Montag, 26. Oktober 2009
Gewohnheitsfaktor
( Ja, es gab tatsächlich jemanden, der meinte, das mich böse Eve-Mails davon abhalten können seine wertvollen Belts an zufliegen. Wohlgemerkt war ich mit einer kleinen Scanner Frig unterwegs um etwas das Scannen zu üben und nicht um zu ratten. Gab eine recht unterhaltsame Convo )
Ich habe in Ruhe das Jump-Bridge-Netzwerk ausprobiert. Savespots in meiner neuen Heimat angelegt und mir eine ruhige Ecke zum Minern gesucht. Das einzige was jetzt noch zu meinem Glück fehlt ist der Jump Clone im Empire und neue Implantate für meinen normalen Jump Clone. Und das werde ich die kommenden Tage angehen.
Leider hat sich aber auch gezeigt, das Teamwork hier im 0.0 unheimlich wichtig ist. Selbst wenn es „nur“ die Region um Providence ist. Leider bedeutet in dem Fall, das es nach wie vor viele Kollegen gibt, die damit etwas überfordert scheinen. Zumindest habe ich den Eindruck. Zwar sind immer alle freundlich, aber im Umgangston habe ich oft den Eindruck, das man oft den „Neuling“ (Mich!) milde belächelt, weil er doch immer wieder ein paar Dinge fragt die er noch nicht weis. Kurze und knappe Antworten wie: „Das steht doch alles da“ und dann der Vermerk auf einen externen Link, der im internen Browser sowieso nicht angezeigt wird und mich dann auf eine Seite mit gefühlt 100 Themen führt, helfen mir dann auch nicht weiter. Schließlich weis ich auch dort dann nicht, was nun eigentlich überhaupt mein Problem ist. Und während ich dann 99 Themen lese und dabei wieder auf Dinge stoße, die mir mit neuen, genauso hilfreichen externen Quellen erklärt werden, bin ich sehr dankbar wenn Leute die Tallion12 oder andere Corp Kollegen und Freunde anwesend sind, die mit drei oder vier Worten mein Problem erklären und mir ohne Herablassung helfen. Da fühle ich mich wohl! Ich hoffe das sich das bessert, denn es trägt nicht zum angenehmen Klima innerhalb der Corp bei wenn man nur zwei Personen hat, die man sich traut bei Problemen zu fragen, weil nur diese nicht genervt reagieren, wenn man ein Problem hat.
Sonntag, 18. Oktober 2009
Leben im 0.0
Der Fleeetcommander kam aus unserer Corp und und sammelte 25 Piloten in Fregatten um sich um Rote zu jagen. Nach längerer Wartezeit begannen wir durch unsere neue Heimat zu ziehen. Mit den Worten "Fleet, warp out" begann mein erster richtiger PvP Einsatz.
Nach ein paar Sprüngen hatte sich mein Puls wieder beruhigt und es kam sogar etwas Routine auf. Der Scout überprüft die umliegenden Systeme, während wir auf die Freigabe zum Sprung warten. Nach der Freigabe erfolgt der Sprung und es geht zum nächsten System, in dem wir wieder nach dem gleichen Muster vorgehen.
Dann auf einmal meldet unser Scout einen Kontakt und wir werden kurzerhand zu einem anderen Gate beordert. Wir kommen sogar noch rechtzeitig an, um gerade zu beobachten wie ein Gegner durch das Gate springt. Während meine Kollegen ihn sofort aufschalten, zögere ich als Carebaer, weil ich befürchte, das der eine Rote mich aufschalten und beschießen könnte. Das dieser eine Rote in einer Flotte von 25 Fregatten vermutlich andere Sorgen hat als auf den 25 Piloten zu feuern der ihn auch noch aufschaltet, war mir in dem Moment nicht klar. Nach wenigen Sekunden war alles vorbei.
Kurz darauf haben wir die Information erhalten, das sich eine kleine HAC Flotte in der Nähe herrumtreiben sollte. Nach einer Hetzjagt über 9 Systeme gelang es uns die Flotte einzuholen. Jedoch erwartete die Flotte uns. Unser Flottencommander war der Meinung dennoch eine Chance zu haben. Das erwies sich leider als grobe Fehleinschätzung.
Wir sprangen durch das Gate und fanden die Flotte ca. 100 Km vom Gate entfernt. Wir bekamen den Angriffsbefehl und begannen mit dem Anflug. Jedoch gelang es uns nicht die Entfernung schnell genug zu überwinden. Während die ersten bereits in Kampfreichweite waren, befand sich der großteil der unserer Flotte noch weit dahinter. Ich sah wie vor mir die Schiffe von Kameraden explodierten als die gegnerische Flotte das Feuer eröffnete. Überall blitzten Laser auf und Raketen schlugen ein. Es war ein unkoordiniertes Chaos. Als klar war, das wir keine Chance hatten ordnete unser Fleetcommander einen Rückzuck an. Es gelang mir gerade so meinen Warpantrieb zu aktivieren als bereits die ersten Schüsse auf meine Deflektoren trafen. Der angegebene Sammelpunkt befand sich im Orbit des ersten Planeten, aber nur knapp die hälfte unserer Piloten schafften es dorthin. Die kleine Gruppe Überlebender fand dort aber keine Ruhe. Die gegnerische Flotte nahm die Verfolgung auf und jagte uns bis zu einer Station in D-GTMI, auf der wir uns zunächst verschanzten um über die Situation nachzudenken.
In unserem geschwächten Zustand hatten wir jedoch keine Chance etwas gegen diese Flotte auszurichten. Deshalb beschloss der Fleetcommander die Aktion für heute abzubrechen und an einem anderen Tag fortzusetzen.
Für mich war das Ergebniss jedoch zufriedenstellend. Ich wurde nicht abgeschossen und habe erste Erfahrungen im Flottenkampf sammeln können. Alles in allem also das was ich mir erhofft hatte.
Umzug ins 0.0
Ich habe drei Harbinger, eine paar Fregatten und ein einfaches Scannerschiff eingepackt. Dazu das entsprechende Fitting und noch ein paar Kleinigkeiten. Diese wurden von einem unserer Frachter zu unserer neuen Station geflogen. Der Transport an sich sollte dann im Anschluss daran stattfinden.
Also haben wir uns mit der Corp an Rande des Hi Sec`s getroffen, um gemeinsam mit der Hilfe unserer neuen Allianz Paxton Federation den gefährlichen Transport nach I7S zu bewältigen. Leider wurde unser gut vorbereitete Plan durchkreuzt, nachdem das Treffen mit Paxon verschoben werden musste.
Nach über 3 Stunden des langwierigen Wartens war es dann für drei von uns doch soweit. Zwei Kollegen und ich, jeweils in Harbinger Battlecruiser, wurden von einer kleinen Paxton Flotte durch das Low Sec Gebiet escortiert. Glücklicherweise lief dabei alles nach Plan. Aber es war ein völlig anderes Gefühl als bisher.
Während ich in der relativen Sicherheit des Hi Sec`s schon oft 20 bis 30 Sprünge an Stück zurück gelegt hatte, war es völlig anders nun im Low/0.0 8 Sprünge zurück zulegen, in denen man jederzeit angreifbar ist. Ein Scout hat unsere Route abgesichert während die beiden anderen Schiffe uns den Rücken frei gehalten haben. Und als dann tatsächlich Rote Signaturen im System auftauchten und der Fleet Commander uns unmissverständlich klar machte, dass wir das System sofort verlassen sollten. Es war aufregend. Es war völlig anders als wenn mal eben kurz zu einer Station springt um in Sicherheit zu sein. Und es gefällt mir.
Mittwoch, 14. Oktober 2009
So eine Überraschung
Vor ein paar Wochen hatte ich mehr aus einer Laune heraus entschlossen meine Fähigkeiten im Umgang mit Sonden und deren Nutzung auszubauen. Für diesen Zweck habe ich mir extra drei Schiffe angelegt, mit denen ich meine neuen Fähigkeiten ausgiebig testen wollte.
Wie es der Zufall jedoch wollte, kam es nicht dazu, da immer wieder andere Dinge dazwischen geschoben wurden. Nun, zwei Wochen später, bereit meine neuste Errungenschaft auszuprobieren, erfahre ich, dass sich meine Corporation aus unserer Allianz zurückzieht und in das 0.0 Gebiet nahe Providence ziehen wird! Dorthin, wo sich aufgrund der schlechten Auftragslage für Missionen die Fähigkeit des Scannens und der Umgang mit Sonden überlebenswichtig ist.
Und nachdem ich anfangs dagegen war, muss ich gestehen, das ich mich mittlerweile darüber freue neue Erfahrungen im 0.0 zu machen. Wir werden sehen was meine Zeit dort bringt!
Donnerstag, 8. Oktober 2009
Statusbericht II
In ein paar Tagen haben wir auch wieder blaue Standings in Providence. Und das kommt mir sehr entgegen, da ich ohnehin geplant hatte dort Erfahrungen zu sammeln.
Bis das aber soweit ist, werde ich einfach mit meinem neuen Lieblingsspielzeug spielen: Dem Probelauncher! :-)
Dienstag, 1. September 2009
Statusbericht
Das es noch etwas dauert ist streng genommen nicht schlimm, da ich die Fertigkeiten die ich noch benötige um mit einem guten Schlachtkreuzer diese Aufträge auch alleine zu fliegen noch ausbauen muss. Mein langfristiger Plan ist es dabei jetzt nach den Lernings BS und Large Energy Turret auf jeweils 4, und im Anschluss daran viele Unterstützungs-Fertigkeiten wie etwa Sharpshooter, Surgical Strike und die ganzen Energy Fertigkeiten auf 5, mindestens jedoch 4 zu bringen.
Von daher kann ich mich nicht beschweren, dass ich nicht genug zu tun hätte. Mich ärgert es im Moment jedoch, das ich die letzten Wochen voller Motivation gleich drei Schiffe -HT- Schimäre (BS), -HT- Virgo (BC) und -HT- Nista (BS) gekauft uns voll ausgestattet in unserer Wurmloch POS stationiert habe, nur um jetzt festzustellen, das unsere Corp in ein eigenes WH ziehen wird. Was ja auch eigentlich cool ist, jedoch bedeutet es nun, das ich Tonnen an Material aus einem Wurmloch in das nächste transportieren muss, und das bei mehr oder weniger regelmässigen Arbeitszeiten. Man hat ja sonst nichts zu tun.
Montag, 31. August 2009
Low Sec II
Ich habe schon seit einigen Tagen den Entschluss gefasst mehr Zeit im Low Sec zu verbringen um Erfahrungen im direkten Kampf um den Richtungsscanner zu sammeln. Da ich meine Basis zu diesem Zweck ja schon nach Shuria verlegt habe war es heute an der Zeit meinen Entschluss in die Tat umzusetzen. Ich begann damit eine Punisher Fregatte für meinen ersten Low Sec Besuch ohne Unterstützung und Freunde auszustatten. Leider gestaltete sich das aufwändiger als ich gedacht habe. Viele Corpmitglieder hatten unterschiedliche Ideen wie so ein Schiff aussehen wollte, aber nach einiger Zeit habe ich ein Fitting gefunden, das sowohl mir als auch meinen Beratern zugesagt hat.
17:00 Uhr EOT
Ich bin jetzt stolzer Besitzer der -TH- Nova. Klein aber fein sagt man. Und ich brenne darauf Sie im Low Sec auszuprobieren.
17:20 Uhr EOT
Die Nova ist im Anflug auf das Gate nach Milal.
17:21 Uhr EOT
Mein Herz schlägt deutlich schneller als ich das Milal Gate erreiche. Es wird das erste Mal sein, das ich alleine in den Low Sec fliege. Wenn ich dabei an all die vielen Geschichten denke, die man oft von den erfahrenen Piloten hört wird mir ganz anders. Ich gehe eigentlich davon aus, direkt hinter dem Gate zu sterben. Schließlich überwiegt die Neugier und ich aktiviere das Gate.
17:26 Uhr EOT
Die üblichen Raumverwerfungen die mit dem Sprung einhergehen waren kaum verschwunden als mein erster Blick auf den Scanner fällt. Es ist niemand ausser mir im System. Nach wenigen Augenblicken atme ich aus und erstelle meinen ersten eigenen Save Spot. Da hier niemand ist setzte ich Kurs auf das Gate nach Rammi. Ermutigt durch meinen ersten Besuch springe ich kurzentschlossen durch das Gate.
Ein kurzer Blick auf den Scanner lässt mich zusammenfahren. Es ist noch ein anderer Pilot hier in dem System! Schnell rufe ich mir alle verfügbaren Informationen zu ihm auf. Da er deutlich länger als ich Besitzer einer Pilotenlizenz ist überlege ich ob ich das System direkt verlassen soll, entscheide mich aber dazu zuerst einen Save Spot anzulegen. Ich springe also zu einem entlegenen Planeten und warte gefühlte Stunden bis die Nova einen Punkt erreicht, an dem ich mein ersten Bookmark setzen kann. Noch während ich den Kurs für den nächsten Bookmark setze sehe ich wie der andere Pilot das System verlässt. Offensichtlich hatte er eben soviel Angst vor mir, wie ich vor Ihm. Gut so! Mehr Zeit für mich hier vorzubereiten.
18:02 Uhr EOT
Ich habe nun drei Save Spots erstellt und noch immer keinen wirklichen Feindkontakt gehabt. Zwar ist der Pilot von eben noch einmal im System aufgetaucht, jedoch gleich wieder zurück gesprungen. Da ich noch immer motiviert auf Feindkontakt warte entschließe ich mich noch ein System weiter zu springen. Jedoch habe ich bedenken das ich von dort nicht mehr schnell in den sicheren Hi Sec Bereich fliehen kann, sollte mich feindliche Piloten abfangen.
18:05 Uhr EOT
Ich springe in das Arodan System. Dies war keine gute Entscheidung. Es befinden sich vier Spieler dort im System. Einer davon ist mein Besucher von eben. Ohne nachzudenken beginne ich damit einen neuen Save Spot zu erstellen. Jedoch merke ich bereits jetzt das dieses System nicht besonders groß zu sein scheint. Ein Blick auf den Richtungsscanner bestätigt was ich bereits vermutet habe. Offensichtlich sind alle Piloten in meiner Nähe. Sobald ich kann beginne ich damit einen Kurz zurück um Gate zu setzten um das System zu verlassen. Doch als ich aus dem Warp komme, sehe ich das sich vier Schiffe dort versammelt haben. Mein Herz rutscht mir in die Hose. Es scheint Ewigkeiten zu dauern bis mein Schiff den Warp komplett verlassen hat und ich wieder die Kontrolle haben. Noch bevor ich aber dazu komme den Sprungbefehl zu geben werde ich von zwei der Piloten erfasst. Meine Hände zittern, als ich versuche den Sprung Befehl zu geben. Ich rechne jeden Moment damit von Raketen oder Lasern beschossen zu werden, jedoch schaffe ich es zu springen bevor mir etwas passiert.
Auf der anderen Seite des Gates springe ich sofort auf einen meiner Save Spots und warte darauf das die anderen Schiffe hier auftauchen. Jedoch passiert nichts.
18:12 Uhr EOT
Noch immer sind keine weiteren Piloten auf dem Scanner. Schließlich beginne ich damit die in den Asteroidenfeldern lebenden Piraten zu jagen.
18:54 Uhr EOT
Die Situation hat sich nicht verändert. Trotz einiger NPC Abschüsse habe ich bisher nicht den Eindruck als ob mein erster Besuch alleine im Low Sec erfolgreich werden würde. Wobei das natürlich Ansichtssache ist, da ich zumindest überlebt habe. Nur gab es eine wirklichen Begegnungen mit anderen Spielern, in denen auch Waffen abgefeuert wurden. Deshalb breche ich mein Low Sec Experiment vorerst ab und mache mich auf den Weg zurück nach Shuria.
Freitag, 14. August 2009
Organisatorisches
Seitdem ich Mitglied bei Tetic bin, schiebe ich es vor mir her meine Umzugskisten auszupacken. Doch nachdem ich wieder angefangen habe LVL4 Aufträge anzunehmen, bin ich auf meine verschiedenen Hardener angewiesen. Solange Sie nun aber an Bord meines Frachters Wilder Karde, 9 Sprünge von ihrem Einsatzort entfernt liegen, nutzen sie mir auch nichts.
Also ist es an der Zeit mir darüber Gedanken zu machen wo ich jetzt am besten mein Lager aufschlage. Während in Aunia wenigstens alle wichtigen Agenten auf einer Station gelebt haben, befinden sich hier in Domain die beiden guten LvL4 Agenten meiner Corp gleich 9 Sprünge entfernt von einander, und mein aktueller LVL2 Agent ist noch mal an einem anderen Ort.
Natürlich könnte ich jetzt ein Lager einrichten, und dann immer hin und her pendeln, aber das ist eben auch..., nennen wir es unbequem! Ich möchte einfach alles was ich brauche vor Ort haben, um nicht vor einer Mission erst noch 12 Sprünge fliegen müssen um Ausrüstung zu holen die gerade für diese Mission dann doch brauche. Daher habe ich mich entschieden zwei komplette „Lager“ einzurichten. Und zusätzlich dazu ein mobiles Lager, auf das ich bei meinem LvL2 Agenten Zugriff habe. Mobil deshalb, weil ich hoffe diesen Agenten bald hinter mir gelassen zu haben.
Nun stellt sich mir nur noch die Frage: Wie organisiere ich meine „Hauptlager“?
Ich denke das ich die etwas teurere, aber bequeme Variante nehmen werde, in der ich über „Station Container“ verschiedene Fächer einrichte. Je einer für Waffen, Dronen, Skillbücher & Implantate, Missionsloot, Munition, Ausrüstung, Hardener & Resistenzen. Dazu kommt jeweils eine Grundausstattung an Dronen, 800er Cap Booster und Hardener die ich regelmäßig brauche. Jeweils eine Coercer als Lootschiff und eine Bestower als Hauler.
Vielleicht bin ich damit etwas überorganisiert, aber auf der anderen Seite fühle ich mich wohl, weil ich eben nicht immer hin und her fliegen muss. Klingt etwas dekadent? Aber Hey, ich bin Amarr. Wenn ich schon nicht mit der Versklavung anderer Menschen einverstanden bin, so darf ich zumindest ein wenig Bequemlichkeit raushängen lassen. ;-)
Mittwoch, 12. August 2009
Low Sec
Auch die Anforderungen für die Wurmloch-Division scheinen nicht so hoch zu sein, wie ich bisher angenommen habe. Wenn ich es darauf anlegen würde, könnte ich in weniger als einem Tag die vorgegebenen Skill Anforderungen erfüllen. Jedoch plane ich es nach wie vor langsam anzugehen. Zuerst möchte ich mein "Lernings" fertigskillen. Und das bedeutet das ich noch mind. 15 Tage tapfer durchhalten muss.
Heute flogen wir zwar keine Missionen, da unser Corp Leader mit Sicherheitsproblemen in unserem Wurmlochsystem beschäftigt war, jedoch bildete sich sehr schnell eine Gruppe, die in einem Low-Sec System Piraten jagen wollten. (Umgangssprachlich: "Ratten jagen!" Für mich war dies meine erste wirkliche Chance den Hochsicherheitsbereich des Empires zu verlassen. Hastig flog ich nach Amarr, dem Handelszentrum in meiner Heimat und begann mir ein Schiff für diesen Zweck auszurüßten. Obwohl ich bereits verschiedene Schiffe für den Einsatz innerhalb des Empire besitze, so benötigt man für den Low Sec ein anderes effektives Fitting.
Ich habe mich schließlich für den Amarr Dronenkreuzer der Arbitrator Klasse entschieden, da ich dank 60 km Dronenreichweite dem ungeübten Nahkampf aus dem Weg gehen wollte. Leider stellte sich mein hastig zusammengewürfeltes Fitting als nicht besonders effizient herraus, so das ich das dringend noch einmal überarbeiten werde. Aber dazu später mehr.
Nach einer Stunde die ich mit hektischem einkaufen verbracht habe, weil der Rest meiner Flotte bereits auf mich wartete, traf ich mich mit der Flotte im Shuria System. Von dort wollten wir in das Milal System springen. Mein Herz schlug bis Hals. Kinder war ich aufgeregt! Es gab nicht eine Spur von Selbstsicherheit auf der Brücke meines Kreuzers. Nicht einmal im Ansatz. Schließlich erhielten wir den Befehl zum Sprung und die Warnung "Sie verlassen den Hochsicherheitsraum auf eigene Gefahr!" erschien. Wenige Sekunden später befand mich in Milal und damit das erste Mal in meinem Leben im Low Sec. Noch während ich mich orientiere, sehe ich wie die Mitglieder meiner Flotte in Richtung des nächsten Sprungtores warpen und ich suche voller Hektik die Meldung meines Kommandanten. Ich hatte mit einem Flottenwarp gerechnet. Doch ich konnte keine solche Meldung finden und aus Angst hier alleine zum Opfer zu werden, sprang ich dem Vektor meiner Kollegen folgend zum nächsten Sprungtor. Aber schon während dem Sprung meldete sich mein Kommandant um das Ziel durchzugeben.. "Alle Mann zum Save Spot!" - TOLL!!
Nachdem auch ich sicher an unserem Save Spot angekommen bin, begannen wir damit Ratten zu jagen. Schnell ergab sich eine gewisse Routine. Unser Scout suchte die Asteroidengürtel ab bis er etwas fand. Dann ging es los: Flottenwarp zum Ziel. Dronen starten, Ziel aufschalten, Ziel vernichten, Dronen landen lassen und zum neuen Ziel springen.
Leider war unsere Gruppe so stark das die meisten der in den Gürteln ansässigen "Ratten" in wenigen Sekunden erledigt waren. Erst nachdem einige Mitglieder unserer Gruppe wieder zurück in den Hi Sec mussten wurde das Ratten jagen spannender. Hin und wieder verlor ich sogar einige Schildpunkte. Gegen 21.23 EOT erwischten wir dann sogar ein Sansha Battleship das sich zwar länger, aber dennoch nicht erfolgreich zur wehr setzte.
Leider, oder glücklicherweise - bedenkt man mein Fitting, gab es keinen Kontakt zu anderen Pod Piloten. Obwohl ich gerne getestet wie effektiv meine Arbitrator JS Falcon Prime in einem solchen Kampf gewesen wäre, denke ich das ich schon jetzt weis, welche Skills ich unbedingt nach den Lerning Skills erlernen muss. Ganz oben steht die nötige Vorraussetzung um den Microwarpdrive bedienen zu können. Ohne diesen fühlt man sich in den Low Sec Systemen einfach nicht sicher.
Nun, es gab zwar einige Besucher die im Lokal und auf dem Richtungsscanner zu sehen war, jedoch schienen diese Piloten mehr Angst vor uns zu haben als wir vor Ihnen. Was auch eine lustige Erfahrung war, da ich bisher immer nur auf der anderen Seite des Scanners gestanden hatte.
Schließlich musste ich dann auch den Kurs zurück zum Hi Sec Gate einschlagen. Etwas wehmütig verließ ich den Low Sec ohne die Chance auf einen Kampf gehabt zu haben. Aber ich bin dennoch zufrieden. Die Systeme um Milal scheinen Ideal zu sein um ein wenig Erfahrung im Low Sec zu sammeln. Ich glaube also, das ich in Zukunft häufiger dort sein werde.
Montag, 10. August 2009
Ausflug in die Vergangenheit – Expedition ins Unkown
„Captain Talion und Captain Beri bestätigen einen sicheren Durchgang und erwarten unsere Bereitschaft.“
Travis, der Offizier an der Kommunikation sah zum Sichtschirm während der seinem Kommandanten diese Meldung weitergab. So, wie alle anderen Mitglieder der Brückenbesatzung. Niemand von Ihnen hatte bisher ein Wurmloch gesehen, geschweige denn eines durchquert. Die Stimmung war angespannt.
Janato lehnte sich leicht nach vorne um besser sehen zu können. Seine Handinnenflächen waren schweißnass und er hoffe das ihm seine Nervosität nicht so deutlich anzusehen war wie er es befürchtete. Bisher hatte er nur relativ sichere Aufträge innerhalb des Hi-Sec Gebietes erledigen müssen. Nun in einen ungeschützten Raumsektor fliegen zu wollen, war ein beunruhigendes Gefühl.
„Okay Mr. Travis, signalisieren Sie dem Flottenkommando das wir bereit sind!“
„Aye! – Flottenkommando hier SJ Caprica, wir bestätigen Einsatzbereitschaft!“
Travis hielt kurz inne als sein Head-Set die Antwort empfing, dann wandte er sich wieder an Janato.
„Sir, es geht los. Wir sollen den Schiffen folgen!“
Janato fuhr sich mit der Hand über seinen drei Tage Bart und biss sich auf die Lippen.
„Dann los! Alle System auf Alarmstufe Rot. Mr. Hartmann, bringen Sie uns rein!“
Der Navigator bestätigte knapp mit einem Nicken und beschleunigte die Caprica auf maximale Geschwindigkeit, während die Brücke des Schiffes in einen dunkleren Farbton getaucht wurde ein durchdringender Alarmton erklang. Auf dem Sichtschirm wuchs das Wurmloch sofort dramatisch an, und nur wenige Sekunden später verschwand es.
„Wir sind durch!“
„Statusbericht!“
„Jede Kommunikation mit dem lokalen Kommando ist unterbrochen!“
„Keine Zugriffe mehr auf die lokalen Märkte!“
„Alle Navigationssysteme in Bereitschaft!“
„Waffen und Schilde einsatzbereit!“
„Hardener und Armor-Repair Systeme einsatzbereit!“
Janato nickte und hörte die Berichte die nacheinander eingingen. Soweit hatte alles funktioniert. Wie abgesprochen beschleunigte Captain Talions Drake auf dem Sichtschirm und verschwand um einen Save Spot zu erstellen. Nur kurze Zeit später sendete er das verabredete Signal um ihm zu folgen. Die beiden übrigen Schiffe beschleunigten und erreichten die angegebenen Koordinaten nach wenigen Sekunden.
„Captain Talion meldet das er die Suche nach Signaturen gestartet hat!“
Janato nickte erneut
„Gut, behalten Sie den Richtungsscanner im Auge. Ich möchte hier nicht überrascht werden!“
Erst jetzt gestattete er sich einen Blick auf seine Umgebung zu werfen. Auf dem Sichtschirm konnte er erkennen, dass seine Begleiter und er in einem hohen Orbit um einen unbekannten Planeten schwebten.
„Commander Rajana?“
Sofort drehte sich eine relativ junge Amaar zu ihm um.
„Sir?“
„Ich werde mir unsere Umgebung mal genauer ansehen.“
„Alles klar. Ich behalte die Systeme im Überblick!“
Janato stand auf und schritt in den hinteren Bereich der Brücke, in der eine Art Nische in der Wand eingelassen war. Als er sich der Nische näherte, erkannten Sensoren automatisch wer er war und öffneten die massiven Türen die den Bereich vor unbefugtem Betreten schützten. Er trat ein und lehnte sich an die Wand. Unmittelbar darauf spürte er wie automatisch Kabel an seine unter der Haut versteckten Implantate angeschlossen wurden. Es gab ein kurzes ziehen und sein Sichtfeld verschwamm in einem hellen Licht, nur um unmittelbar danach absolut klar zu werden. Die Stimmen der Brückenbesatzungen verebbten nahezu sofort und er war umgeben von absoluter Stille. Unter ihm schwebten die drei Battlecruiser in einer engen Pfeilformation. Mit seinen Gedanken steuerte er die Miniatursonde, die diese Bilder direkt in seinen Sehnerv übertrug nach „unten“ um sich ein besseres Bild von dem System zu machen. Es war alles still. Wortwörtlich. Es gab keine anderen Piloten, keine anderen Navigationsbojen, kein Frachtverkehr, keine Signale. Es gab nichts. Und davon sehr viel. Mit einem Mal wurde ihm bewusst wie groß das All doch tatsächlich war. Und wie verloren er hier draußen war, wenn seine Kollegen aus irgendeinem Grund ausfallen sollten. Er würde hier alleine keinen Weg hinaus finden. Wenn etwas schief gehen, wäre seine Crew der Gnade des Schicksals ausgeliefert. Natürlich hatte der Navigationscomputer ein Bookmark an dem offenen Wurmloch erstellt, doch das konnte quasi jederzeit kollabieren. Er spürte wie sich sein Herzschlag bei diesem Gedanken beschleunigte. Adrenalin schon durch seinen Körper und er spürte ein eigenartiges Hochgefühl. In Gedanken betätigte er einen Schalter und das Sichtfeld verschwamm wieder.
Schlagartig nahm er wieder die Umgebungsgeräusche der Kommandozentrale wahr und trat aus der Nische hervor. Rajana erwartete ihn bereits.
„Und?“
„Es ist wunderschön. Ich könnte mich an den Gedanken gewöhnen hier zu leben!“
Sie lachte.
„Nun, wir sind ja auch noch alleine. Warte, bis wir die ersten Sleeper gefunden haben.“
Er erwiderte Ihr lächeln.
„Darauf warte ich in der Tat.“
Mit diesen Worten trat er an Ihr vorbei und näherte sich dem Kommandostand. Die Brücke war nach wie vor in das dunkelrote Licht der Alarmstufe Rot getaucht, sodass alles bedrohlich wirkte. Er nahm Platz und sah zum Hauptbildschirm als die Drake von Captain Beri beschleunigte und in den Warp sprang. Noch während er dies realisierte meldete der Travis an der Kommunikation eine eingehende Nachricht.
„Auf den Schirm!“
Auf dem Schichtschirm erschien ein weiteres Feld und zeigte Captain Talion.
„Sam, Beri musste leider direkt aufbrechen. Es gab ein dringendes Problem das nicht warten konnte. Wollen wir hier abbrechen, oder riskieren wir es weiterzumachen?“
Janato spürte noch immer das Adrenalin in seinem Körper. Er war jetzt hier. Und er würde nicht wieder gehen, ohne mehr gesehen zu haben.
„Was für eine Frage. Wir bleiben!“
Talion lächelte
„Sehr gut, ich habe nämlich gerade eben eine Sleeper-Site entdeckt.“
Janatos lächeln wuchs in die breite.
„Dann lass uns jagen gehen!“
„Alles klar!“
Talion betätigte ein Feld ausserhalb des Sichtbereiches und der Schirm verblasste und zeigte wieder seine Drake im Orbit des unbekannten Planeten.
„Ich erhalte neue Koordinaten von Captain Talion. Er leitet einen Flotten Warp ein!“
„Verstanden Mr. Hartmann. Scannen Sie nach Zielen sobald wir den Warp verlassen!“
Noch während Janato diesen Befehl gab, erzitterte das Schiff kurz als der Warpantrieb des Schiffes aktiviert wurde und beide Schiffe ihrem Ziel entgegen rasten.
Wenige Augenblicke später kollabierte der Warptunnel und die Schiffe fielen aus dem Warp zurück in den Realraum. Vor Ihnen driftete in knapp 50 km Entfernung eine Struktur der Sleeper. In einem knappen Orbit schwebten ein paar Wracks und drei aktive Sleeper Dronen.
„Offensichtlich sind wir nicht die ersten hier.“
Janato konnte nicht anders als nicken. Er sah die taumelnden, brennenden Wracks und spürte wie er eine Gänsehaut bekam.
„Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl!“
„Wir werden aufgeschaltet!“
Aus der taktischen Übersicht erkannte Janato wir die drei Dronen sein Schiff aufschalteten, dann aber auf die Drake wechselten. Sofort leckten dünne Strahlen nach der Drake trafen Ihren Schirm, der jedoch dem Feuer standhielt.
„Travis, bringen Sie uns in unsere Optimale Feuerreichweite und aktivieren die Radio Laser!“
Die Caprica kroch dem Feind entgegen und feuerrote Nadeln aus Energie tasteten nach einer der Sleeper Dronen.
„Sir, wir machen kaum Schaden. Die Sleeper scheinen unseren EM- und Thermalschaden fast komplett zu tanken!“
„Feuern Sie weiter und bringen Sie uns in Gefechtsweite für Standart Laser!“
Keine Minute später feuerten die deutlich stärkeren Laser auf das Zielschiff, jedoch auch hier war der Schaden eher mässig. Dennoch begann eine Drohne die Caprica aufzuschalten. Kurz darauf bebte das Schiff unter dem Einschlag einer Salve Raketen.
„Schilde auf 65% und weiter fallend.“
Die Caprica war als amarrianischer Battlecruiser auf einen Armorrank ausgelegt, sodass es normal war, wenn die Schilde als Schutz schnell verbraucht waren. Doch dass ein solcher Schaden mit nur einem Treffer einer einzigen Sleeper Salve ausgelöst wurde, beunruhigte Janato. Mit einem Blick versicherte er sich, dass die Hardener, die die Hülle des Schiffes verstärken sollten, auch aktiviert waren. Dann kam die zweite Salve, und die Schilde waren bei 19%
Rajana sprach das offensichtliche aus.
„Wir machen nicht genug Schaden Sam!“
„Ich weis, aber ich glaube nicht das es gut wäre wenn wir…“
Eine weitere Salve traf das Schiff und presste Janato fest in seinen Sitz. Es funkte kurz und eine der Überwachungskonsolen Backbord explodierte. Die umliegenden Bereiche fingen Feuer und dichter Rauch bildete sich, bis das Belüftungssystem damit begann diesen abzuziehen.
„Bericht!“
Janato hustete mehr als das er sprach.
„Alle drei Dronen haben uns aufgeschaltet und feuern! Armor ist auf 60%! Die Repairer arbeiten auf Volllast, aber das wird nicht reichen wenn es so weiter geht!“
Durch den Rauch konnte Janato auf dem Schirm nicht viel erkennen. Sein eigener Statusmonitor zeigte jedoch an, dass der Armortank seines Schiffes durch die Repair-Systeme auf 69% angestiegen war. Doch bäumte sich das Schiff erneut auf, und als er den Blick wieder fokussieren konnte, stand die Anzeige bei 45% und nahm weiter ab.
Es gab nur einen Weg.
„Rückzug Hartmann! Bringen Sie uns raus! SOFORT!“
„Travis, signalisieren Sie Talion das wir uns zurückziehen!“
Das Schiff erbebte wieder und Rajana schüttelte den Kopf.
„Armor bei 15%. Ich aktiviere die Notfallsysteme!“
Die Caprica richtete sich viel zu langsam auf den Sprungpunkt aus und begann schwerfällig mit dem Beschleunigungsvorgang als eine weitere Salve eintraf. Die Erschütterung war so stark das Janato sich nicht festhalten konnte und aus dem Sessel geschleudert wurde. Halb auf dem Boden liegend sah er, dass es seiner Crew nicht viel besser als ihm selbst ging. Der Armoartank war praktisch nicht mehr vorhanden. Jeder weitere Treffer würde die Struktur seines Schiffes schwer beschädigen. Er versuchte sich auf zu richteten und griff dabei nach der Lehne seines Stuhls. Travis hämmerte wie verrückt auf den Auslöser des Warpantriebs und gefühlte Stunden später reagierte das Schiff. Unmittelbar darauf waren Sie ausserhalb der direkten Gefahr.
„Was zur Hölle war das!“
Janato blickte zu Rajana, die den Kopf schüttelte
„Ich weis es nicht. Ich meine, wir haben Berichte erhalten, in denen davon gesprochen wird das die Sleeper deutlich gefährlicher sein sollen, als die Piraten mit denen wir es bisher zu tun hatten, jedoch habe nicht damit gerechnet das unsere Verteidigung dermaßen nutzlos sein würde!“
Janato nickte und stand auf. Überall auf der Brücke gab es schwarze Verfärbungen von dem Feuer an der Konsole das mittlerweile durch die automatischen Systeme gelöscht worden war. Glücklicherweise schien sich niemand ernsthaft verletzt zu haben. Während er Ruß und Trümmerteile von seinem Kommandosessel wischte bemerkte er wie die automatischen Reparatursysteme des Armortanks ihren Dienst taten. Die Statusanzeige des Tanks kletterte stetig nach oben, und hatte bereits die 50% Marke erreicht als Captain Talion sich mit Ihnen in Verbindung setzte. Kurz darauf erschien sein Gesicht auf dem Schirm.
„Samuel, geht es euch gut?“
„Wir überleben es! Die Repper laufen auf maximaler Leistung, aber ich glaube einen direkten Kampf würden wir nicht überleben.“
Sein Gegenüber schnitt eine Grimasse. Das ist schlecht. Meinst Du, Ihr könntest wenigstens auf der anderen Seite der Site die Wracks ausräumen während ich hier die Sleeper beschäftige bevor wir uns zurückziehen?“
„Kannst Du den eingehenden Schaden den tanken?“
„Zumindest eine Zeitlang, aber alleine werde ich nicht genügend Schaden machen!“
„Hmm.“
Janato überlegte kurz. Er sah zu Rajana die mit den Schultern zuckte
„Wenn wir direkt zu den Wracks springen sollte es gehen. Ich glaube nicht das die Sleeper auf diese Distanz einen derart großen Schaden machen können!“
„Ja, das sehe ich ähnlich. Also gut Talion, übermittele uns die Koordinaten und wir springen direkt zu dem Wrack!“
Fünf Minuten befand sich die Carprica im Warp. Der Status der Armor betrug wieder 100 % und die Hardener waren aktiv. Nur wenige Kilometer vor dem Ziel kollabierte das Warpfeld nach Plan und die Massenträgheit trug das Schiff weiter bis in Transporterreichweite des Wracks.
„Scannen Sie nach Loot und beamen Sie alles was Sie finden an Bord.“
Obwohl der Vorgang an sich nur wenige Sekunden in Anspruch nahm, kam es Janato wie eine Ewigkeit vor. Jeden Moment konnten die Sleeper sein Schiff bemerken. Er biss sich auf seine Unterlippe und sah auf dem taktischen Display wie die drei Gegner weiterhin Talions Drake beschossen.
„Sir, Transport komplett. Beginne Salvaging!“
Fast zeitgleich erklang ein Alarmsignal an Hardmanns Station
„Die Sleeper schalten uns auf, es sind…“
Noch bevor Hardmann den Satz zu ende bringen konnte wurde die Caprica von einem dumpfen Schlag erschüttert. Hardmann wurde bleich.
„… aber die Sleeper sind über 60 km entfernt!“
Ein zweite Salve schlug ein und Janato sah mit befremden auf die Statusanzeige, die langsam aber sicher nach unten stieg!
„Hartmann, konzentrieren Sie sich darauf in Bewegung zu bleiben. Wir müssen versuchen wenigstens dieses eine Wrack komplett zu salvagen!“
Immer wieder leckten hellblaue Nadeln glühender Energie nach dem Schiff. Obwohl die einzelnen Salven deutlich weniger Schaden anrichteten als die Salven aus direkter Nähe, sank der Amortank trotz aktiven Hardener und Reparaturteams kontinuierlich ab.
„Status der Salvaging Operation?“
„Salvaging ist erneut Fehlgeschlagen. Der Salvager startet seinen dritten Durchlauf!“
Rajana trat zu Janato
„Sam, das können wir nicht mehr lange durchhalten. Wenn der nächster Versuche wieder fehlschlägt müssen wir hier raus.“
Der Kommandant schnitt eine Grimasse und presste dabei Luft zwischen seinen Lippen hervor
„Ich weis, ich weis!“
Wie um die Worte des ersten Offiziers zu stützen sackte der Rumpf erneut unter Janatos Füßen weg.
„Das war härter als bisher! – Status?“
Travis antwortete ohne sich von seiner Station abzuwenden.
„Captain Talion meldet das die Sleeper Schiffe von ihm abgelassen haben und nun Ihr Feuer auf uns konzentrieren!“
„Verdammt!“
Janato schlug mit der Faust auf die Lehne seines Sessels
„Hartmann, setzten Sie einen Kurs der uns hier raus bringt. Beschleunigen Sie sobald Sie soweit sind!“
Er sah zu Rajana.
„Gib Talion unsere Koordinaten. Wir sehen zu das wir aus dieser Todesfalle raus kommen!“
Auf dem Sichtschirm veränderte sich der Hintergrund als die Harbinger begann sich in Richtung des Wurmloches zu drehen, während der Armortank weiter abnahm. 25%, 22% 19%
Die Markierung des Wurmloches schob sich langsam in die Mitte des Sichtschirms und Janato konnte spüren wie die Warpgeneratoren des Schiffes Energie aufnahmen. Kurz bevor die Markierung die Mitte erreiche hatte schlug Hartmann mit der Flachen Hand auf sein Bein!
„JA! Sir! Wir haben eine Zielerfassung des Salvagers. Beame das Material an Bord!“
Und nur wenige Sekunden später.
„Transport erfolgreich. Beginne Warpsprung!“
Janato lächelte als sich der Warptunnel bildete und sein Schiff der Sicherheit des Hi-Sec. Raumes entgegen sprang. Zumindest hatten Sie es überlebt.
Sonntag, 9. August 2009
Einpacken und Umzug
Einer meiner Kollegen hatte sogar schon gekündigt um sich neu zu bewerben. Etwas das ich nun ebenfalls tun werde. Leider führt das zu einem anderen Punkt den ich bisher ein wenig verdrängt habe. Meinem Lager!
Als ich alles für den ca. 18 Sprünge weiten Umzug vorbereitet habe, musste ich feststellen, das sich bei mir viel Krempel und nutzloses Zeug angesammelt hatte. Es war viel, nein, es war wirklich richtig viel! Ich war zu Beginn meiner Aufräumaktion völlig überfordert festzustellen, was eigentlich Müll war, und was dringend mit umziehen musste.
Gut 4 Stunden später hatte ich dann über 13 (mehr oder weniger nutzlose) Schiffe verkauft, diverse Tonnen an nutzlosem Kleinmaterial entsorgt und noch immer 5 Schiffe vollgepackt mit verschiedensten Dingen um zuziehen. Ich hatte den Eindruck, dass ich mir den Umzug selbst schwer machte, wenn ich mir gleichzeitig zu meinen Vorbereitungen die Vorgehensweisen meiner Kollegen Beri und Tali angesehen habe. Sie haben einfach alles bis auf zwei Schiffe verkauft und ziehen um. Punkt! Ohne Kompromisse!
Das mag funktionieren, aber ich hänge an jedem meiner 5 Schiffen die ich noch habe. Und glaube, das ein Neukauf vor Ort einfach nicht das gleiche wäre. Meine Harbinger SJ Caprica, meine Prophecy SJ Restless, meine Armageddon SJ Schimäre und meine Apocalypse SJ Stalwart. Allesamt hochwertig gefittet - zumindest denke ich das! Dazu kommt mein Frachter SJ Wilder Karrde, der bis zur Decke mit den Resten meiner weltlichen Güter vollgestopft ist. Allesamt Schiffe mit denen ich bestimmte Dinge verbinde, und bei denen es mir auch nicht ausmacht die langen Flüge in Kauf zu nehmen.
Nun, im Moment bin ich gerade dabei die Wilder Karrde durch die letzten Gallente Systeme zu fliegen um damit meinen Umzug hinter mir zu lassen. Bis ich dann an meinem Ziel eingetroffen bin, sollte auch die 24 Stunden Regelung für den Corp-Austritt abgelaufen sein, so das ich meine Bewerbung an TETIC auf den Weg bringen kann.
Samstag, 8. August 2009
Ungewisse Zukunft
Zwei meiner Kollegen und ich, überlegen deshalb zur Zeit wie unsere Zukunft aussehen soll. Wir haben grundsätzlich zwischen zwei Lösungen geschwankt. Zum einen stand im Raum, ob wir in unserer bestehenen Corp so wie bisher weitermachen und damit unter uns bleiben, oder ob wir eine neue Corp gründen, neue Mitglieder rekrutieren und damit unsere eigene Vision realisieren können.
Jedoch hat diese zweite Lösung natürlich auch einige Nachteile. Zum einen obliegt es damit alleine uns alles zu organisieren und die Logistik aufrecht zu halten. Und das würde eben bedeutet, dass wir alle deutlich mehr Zeit in das Organisieren der Corp investieren müssten, als wir es uns vorstellen. Zum anderen kann auch niemand garantieren, das neue Mitglieder, wenn wir Sie denn bekommen, sich von uns begeistern lassen.
Und gerade die Mitglieder machen uns Sorgen, da wir vor allem im Moment unseren Schwerpunkt auf Missionsrunning und Wurmloch-Erkundung legen möchten. Und damit natürlich ein spezielles Publikum ansprechen. Deshalb war ich auch nicht sonderlich überrascht als Talion vor ein paar Tagen einen neuen Vorschlag für uns hatte: Er hatte eine Anzeige der Eden Trading International Corporation (www.tetic.ch) gelesen und uns kurzerhand zu einem Vorstellungsgespräch einladen lassen.
Obwohl die Corp eigentlich alles bietet was wir uns vorgenommen hatten, bin ich im Moment noch etwas unsicher ob es das Richtige für uns ist. Die ausgedehnten Wurmloch Erkundungen der Corp klingen mehr als nur verlockend, jedoch habe ich bisher ja leider nur sehr spezielle Erfahrungen in den unbekanten Systemen sammeln können. Jedoch dazu später mehr.
Auf der anderen Seite würde ein Anschluss an die TETIC bedeuten, das ich diesen unangenehm dunklen Gallente Raum verlassen kann um wieder bei den Amarr zu leben. Und alleine das ist eindeutlich eine Überlegung wert!
Mittwoch, 22. Juli 2009
Gegenwart
Nachdem klar war, dass ich mit meinen beschränkten Fähigkeiten im Moment keinen Einfluss auf der politischen Bühne haben würde, begann ich damit meine Fertigkeiten im Kampf zu verbessern. Ein Skill folgte dem nächsten, und ehe man sich versah, stand ein Battleship in meinem Hangar.
Bis zu dem ersten richtigen Einsatz der SJ Stalwart (Apocalypse Klasse) wird jedoch noch einige Zeit vergehen, da ich im Moment nur einen Bruchteil der Fähigkeiten dieses Schiffes nutzen kann. Damit im Moment zu fliegen wäre vor allem Dumm. Auch wenn es mich brennt dieses Schiff zu testen.
Aber erst einmal eines nach dem anderen.
Nachdem ich mit meiner Corporation einige Wochen in meiner alten Heimat Amarr leben und arbeiten konnte wurde kurz darauf ein Umzug in den Gallente Raum angeordnet, den ich nur mit großem Missfallen durchgeführt habe.
Obwohl ich eigentlich nichts gegen Gallente im Detail habe, so fühle ich mich bei Ihrer Architektur und einfach unwohl. Es sieht alles wie ausgelutscht und weich gezeichnet aus. Ihre Schiffe zeichnen sich für meinen Geschmack durch eine stringente Unförmigkeit aus die sich mit die Haare aufstellen lässt. Die Elleganz und Andacht eines Imperialen Kreuzers erreichen Sie nicht einmal annähernd. Aber, und ich als Amarr sage das nicht leichtfertig, man gewöhnt sich an das Design, sofern man diese Schiffe als schmückendes Beiwerk betrachtet. Denn etwa der Anblick meiner SJ Caprica (Harbinger Klasse) wie sie sich zwischen all den vielen Schiffen der Gallente hindurchpflügt hinterlässt bei dem geübten Betrachter doch einen sehr eleganten und erhabenen Eindruck. ;-)
Während ich dort also nun mit meinen neuen Freunden und Kollegen daran arbeitete, das Standing unserer Corporation für die Federation Navy zu verbessern und mir gleichzeitig ein vernünftiges Starkkapital aufzubauen, lernte ein paar nützliche Dinge über den Kampf von Schiff zu Schiff.
Einige gute Kollegen halfen mir dabei wann immer es Ihnen möglich war, so dass ich sehr schnell in der Lage war, mich alleine auch in komplexeren Missionen zu Recht zu finden. In der ersten eigenen Level 3 Mission war ich stolz wie ein Vater als meine SJ Caprica aus dem Warp fiel um Tot und Verderben über die Ungläubigen zu bringen. Leider stellte sich innerhalb von Sekunden heraus, dass es die Ungläubigen waren, die Verderben über mich bringen sollten. Nur knapp entkam ich der Vernichtung meines Schiffes und stellte fest, dass meine Ausbildung in den Bereichen Mechanik und Gunnery bei weitem noch nicht so Weit fortgeschritten war wie ich selbst angenommen hatte. Aber immerhin gelang es mir nach ein paar Tagen zumindest alleine diese Missionen abzuschließen. Jedoch erschreckend langsam, aber mit jedem weiteren Tag der vergeht wird es immer schneller.
Weniger schön ist jedoch die Tatsache, dass sich der CEO unserer Corporation leider nicht mehr meldet. Er war jetzt schon über 40 Tage nicht mehr in unseren Büros, und langsam machen wir uns wirklich sorgen um ihn.
Montag, 22. Juni 2009
Vergangenheit
Kurz nachdem ich meine Eltern verlassen musste war es am schlimmsten. Monatelang bin ich ziellos umhergestreut und habe versucht Sinn in mein Leben zu bringen. Einen Sinn an den ich nicht mehr glaubte, denn als Amarr glaubt man entweder an die Monarchie und an die Sklaverei, oder man gibt es zumindest vor um unauffällig bleiben zu können um sein Leben ohne Gefahr zu leben.
Oder man versucht in den eingefahrenen, traditionsbewussten Personen die sich Freunde und Familie nennen, etwas zu bewirken und verliert dabei alles was einem wichtig war. Ansehen, Haus und Land, Familie und Freunde.
Die reinfolge dieser Aufzählung sagt bereits mehr als tausend Worte und ich hatte das zweifelhafte Vergnügen eben dies an der eigenen Haut zu erleben. Und das nur, weil man für seine Überzeugung und sein Gewissen eintrat.
Was genau passierte ist schnell erzählt. Ich freundete mich mit einem Sklaven meines Vaters an und begann viele Gespräche mit ihm zu führen. In diesen Gesprächen erfuhr ich Dinge die mich stark an dem kaiserlichen Recht zweifeln ließen. Ungerechtigkeiten, Unterdrückung, Folter und andere Dinge. Für mich wurde er zu meiner wichtigsten Quelle für meinen geistigen Widerstand gegen diese Dinge, die mich zunehmend anekelten. Und als ich mich bereit dafür fühlte, begann ich meine Gedanken von Freiheit und neuen Wegen laut auszusprechen.
Vermutlich zu schnell und zu laut, denn sofort verlor ich den Zugang zu meinen Agenten. Mein Haus und mein Land wurden zum Schutz des Kaiserreichs enteignet und meine Familie wendete sich in Schande ab.
Das einzige was was mir blieb waren meine Implantate und meine Überzeugung. Mit einem winzigen Schiff und etwas Geld verließ ich meine Heimat im Pasha. Ohne Freunde und ohne Verbindungen hat man hier im Empire kaum eine Chance, und so versuchte ich mein Glück nördlich an der Grenze zum Galente Raum.
Es war eine lange Reise, und ohne ein klares Ziel vor Augen hatte ich es auch nicht besonders eilig. Daher flog ich wahrlos von System zu System bis ich in den Asteroidengürteln eines Systems einen anderen Piloten traf. Ich weis nicht mehr wieso, und ich weis auch nicht mehr wie genau, jedoch begannen wir ein Gespräch an dessen Ende er mir Anbot mich ich mich in seine Firma einzuschreiben.
Natürlich hatte ich Bedenken. Ich kannte schließlich niemanden, aber immerhin war es jemand der mit mir etwas zu tun haben wollte. Und ich hielt mich für schlau genug um zu erkennen, wenn ich ausgenutzt werden sollte. Also unterschrieb ich.