Donnerstag, 13. März 2014

Polarisierungen und Star Citizen

                            

Star Citizen ist eines dieser Spiele, die eindeutig polarisieren. Damit reiht es sich ganz großartig in eine Reihe mit Battlefield 4, Modern Warefare, X:Rebirth oder auch Mech Warrior Online.

Die Battlefield Community zerstreitet sich darüber ob DICE nun eine williger Sklave EA's sei, oder ob sie selbst genügend Herzblut investieren würden.

Bei Modern Warfare verhärten sich die Fronen über die zunehmende Versimplifizierung des Genres.

Bei X:Rebirth kämpfen wenige verbleibende fanatische Fans darum, das Rebirth doch nicht das Ende der X Serie sei.

Und bei Mech Warrior Online gibt es ein grundsätzliches, konzeptionelles Missverständnis darüber wie das Spiel idealerweise aussehen sollte.

All diese Punkte sind durchaus relevant, und zumindest von einem gewissen Standpunkt aus nachzuvollziehen. Sie alle beziehen sich auf fertige, oder zumindest als offiziell fertig veröffentliche UND verkaufte Produkte. Bei einigen dieser Spiele ärgert man sich vielleicht über Publisher, Bugs oder ein nachlassendes Spielprinzip. Möglicherweise aber um grundsätzliche Designentscheidungen, die den eigenen Geschmack nicht treffen. Oft ist die Kritik auch einfach nur ... dumm, und ähnelt dem Verhalten eines kleines Kindes das an Weihnachten statt einer Strand-Barbie "nur" Strandhausparty-Barbie bekommen hat.

Bei Star Citizen erreicht diese Art von Kritik in meinen Augen aber eine neue Dimension. Unabhängig von all den bereits aufgeführten Gründen die selbstverständlich in epischer Breite innerhalb und außerhalb der offiziellen Kanäle diskutiert werden, existiert bei diesem Projekt bei einigen Personen / Gruppierungen offenbar aber die inbrünstig gelebte Hoffnung auf das Scheitern dieser Idee.

Und das, finde ich ... traurig.

Ich meine, jeder von uns weis, das Geld die Welt regiert. Leider. Wie viele sehr gute und wirklich theoretisch lebensverändernde Technologien und Ideen sind unter Verschluss, weil es andere, für gewisse Gruppierungen profitablere Technologien gibt. Die Antwort wird niemand geben können, aber es werden sehr, sehr viele sein. Alleine die verlorenen Technologien Teslas ... Aber lassen wir das.

Das was mich an diesem Fall stört ist (Beispielhaft für die Verkommenheit unserer Welt in anderen Belangen), das seit Jahren kaum noch wirklich gute Spiele programmiert werden weil es ausschließlich um Gewinnmaximierung geht. Um Trends die Leute in "Anzügen" die "studiert" haben festlegen weil sie es können. Nicht aber weil sie es sollten.

Chris Roberts Traum von einem Spiel verkörpert nicht nur sinngemäß eine Revolution gegen diese Praxis, sondern auch ganz praktisch. 

Hier wird dem Konsumenten, dem Volk direkt die Macht über etwas gegeben, das sie verloren hatten. Nämlich die Chance darüber zu entscheiden, wie und für was Ihr Geld genutzt wird. Die Idee ist gut? Super! Finanzieren wir es doch einfach. Und der bisherige Erfolg gibt CIG und allen Crowdfunding Projekten Recht.

Und das macht den Leuten, die bisher über Trends entscheiden konnten Angst. Große Angst! Denn es zeigt das sie obsolet sind. Und es zeigt das sie vor allem keine Ahnung hatten! Und das ist quasi das schlimmste was Ihnen passieren kann.

Und das erkennt man an sehr sehr vielen Stellen. Schlecht oder schlichtweg falsch  recherchierte Medienberichte, abwertende Kommentare, verdeckte und weniger verdeckte Drohungen (ich habe selbst noch keine gesehen, aber der CIG Staff spricht bei mehreren Gelegenheiten davon).

Das ist nicht nur erbärmlich, sondern auch sehr Besorgnis erregend. Vor allem für mich, da ich mich wirklich fragen muss, wie tief Menschen eigentlich noch sinken können nur um Ihren Willen auf "Teufel komm raus" durchzusetzen.

Eigentlich ist das erreichen der $ 40.000.000,00 Grenze ein Grund zu feiern. Aber manchmal, und irgendwie heute kommt es mir so vor, wie ein Meilenstein in einer Schlacht dessen Ausgang noch nicht definiert ist.

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