Nun ja, trotz aller Probleme und Abzockereien die EA in den
letzten Jahren diesen Ruf eingebracht haben war ich immer der Meinung dass es
am Ende doch nicht so schlimm sein kann. Naja… Ihr wisst schon, die Hoffnung stirbt
zuletzt.
Dann hat mich ein Artikel auf Gamestar auf folgende Aussagen
von Peter Moore, dem EA Chef aufmerksam gemacht.
„Ich denke, dass es manchmal eine Herausforderung ist, dass
das Wachstum der Gaming-Branche... Es gibt einen harten Kern, der sich damit
nicht anfreunden kann. Die Leser und die Industrie selbst im Speziellen. Es
frustriert mich nicht, aber ich kratze mich manchmal am Kopf und sage: ›Schaut
doch mal, es sind andere Zeiten angebrochen.‹ Und andere Zeiten bringen andere
Geschäftsmodelle hervor. Andere Kunden steigen in den Markt ein. Die wiederum
haben andere Erwartungen. Und wir können sie dann entweder ignorieren oder sie
umarmen - und bei EA haben wir uns dazu entschieden, sie zu umarmen“
Peter Moore: Ob die "teuflische" Pose bewusst gewählt wurde? |
„Es gibt einen harten Kern - und Achtung, jetzt kommt
traurigerweise ein kontroverses Statement von mir - der das alles nicht mag,
einfach nur, weil es anders ist. Es ist störend. Es ist nicht so, wie es früher
war. Ich habe früher meine CD ins Laufwerk oder die Kassette oben rein
gesteckt, mich hingesetzt und gespielt. Und jetzt kommen da auf einmal, oh Gott
bewahre, all diese jungen und alten Leute an und machen es ganz anders.“
Ich finde das ist schon ziemlich harter Tobak. Ich meine,
ganz frei übersetzt sagt er eigentlich: „Stellt euch nicht so an - Die Zeiten in
denen Ihr anspruchsvolle Spiele von uns bekommen habt sind vorbei. Wir verdienen
mehr mit Casual, Mobile und F2P. Also geht mir nicht auf den Sack wenn ich mal
wieder ein neues Abzockerspiel wie „Dungeon Keeper“ veröffentliche!“
Traurig.
Vor allem wenn man überlegt wo eigentlich die Wurzeln von EA liegen.
(Stay Forever hat da tonnenweise Hintergrundinformationen zu dem Thema!) Die Firma wurde ursprünglich gegründet um als Vereinigung von Künstlern, die elektronische Kunst geschaffen haben zu fungieren ->
Electronic Arts!
EA war dafür berühmt eine Heimat und Anlaufstelle von
Entwicklern und Spieledesignern zu sein, kreative Ideen zu fördern und allgemein das Spielen als
Berufung zu betrachten.
Übrig geblieben ist lediglich ein geld- und machthungriger Konzern,
der sich ausschließlich darüber definiert in kürzester Zeit noch mehr Geld mit
möglichst billig produzierter Massenware zu erwirtschaften (Battlefield und seine
tendenziell nichts sagenden "Eins zu Eins" Fortsetzungen, bis zur völligen Zerstörung
vereinfachte Spiele wie Dragons Age 2, Sportspiele die sich nur anhand der
Jahreszahl unterscheiden, Abzocke Free 2 Play Titel wie Dungeon Keeper.
Einige von Euch mögen jetzt sagen. Ja, so ist das im
Kapitalismus. Die wollen ja auch nur leben.
Aber trauriger Fakt ist, die wollen nicht Leben, die wollen
im maßlosen Überfluss leben aber das möglichst kostenlos! (Eine Tatsache auf
die der Kapitalistische Gedanke übrigens zwangsweise IMMER hinausläuft. Mal
früher, mal später, aber das Endergebnis ist immer gleich!)
Ich meine, EA steht da ja nicht alleine. Ubisoft ist mit der
jährlich erscheinenden Assassin`s Creed Serie ja auch gut mit dabei. Die
ständig gleiche Technik mit neuen Levels und neuen Texturen. Quasi nen großer
Mod also. FarCry, CoD und die Liste geht endlos weiter.
Es ist kein Zufall, das mich die letzten Jahre ausgerechnet
mehr oder weniger Indi Projekte wie Kerbal Space Programm, Space Engineers,
oder eben jetzt Star Citizen und Elite als einziges wirklich faszinieren und
fesseln können. Das sind alles unverbrauchte, ganz eigene Ideen und Konzepte.
Aussagen wie diese von Mr. Moore sind es, die mich so viel
Hoffnung in Projekte wie Star Citizen stecken lassen. Und tatsächlich muss ich
im Moment schwer überlegen, ob ich mir das neue Dragons Age nicht vielleicht
doch besser nicht hole. Und das obwohl ich mich eigentlich auf das Spiel freue.
Aber da EA mich ja im Moment sogar für DEMO`s bis zu € 10,00
zahlen lässt, ist meine Lust auf Dragons Age 3 auf den Nullpunkt gesunken.
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